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TöpfchenTeamwork mit japanischem Ansatz

Die persönliche Geschichte einer Windelfreimama

Eine japanische Mama plaudert aus dem Nähkästchen

Windelfrei Japan & Deutschland

Als die liebe Sakie auf uns zu kam und großes Interesse am Windelfrei-Buch „Wenn ich mal muss“ und dessen Übersetzung auf japanisch bekundete, wurden wir plötzlich hellhörig. Das „Go“ für eine mögliche Übersetzung konnten wir leider nicht geben, aber dabei kam uns in den Sinn, dass wir passend zum Blogartikel „Windelfrei in anderen Kulturen“ gerne ein bisschen mehr auf persönliche Geschichte gehen und vielleicht hier nun auch etwas den japanischen Aspekt des TöpfchenTeamworks zusammen mit Sakie beleuchten würden.

Und so setzten wir uns hin und formulierten Fragen, die Sakie voller Begeisterung lang und ausführlich beantwortete und ihren persönlichen Windelfreiweg damit aufschrieb…

Einwegwindeln als Umweltproblem

TöpfchenTeamwork in Japan, Berlandschaft

Wer bist du und warum Windelfrei?

Mein Name ist Sakie und ich wohne mit meiner kleinen Familie im schönen Bayern. 

Windelfrei ist für mich nicht nur ein spannendes Thema, sondern auch eine echte Herzensangelegenheit – besonders in Verbindung mit dem Gedanken: Was haben die Leute damals gemacht?? und dem sanften japanischen Ansatz おむつ外し (Omutsuhazushi).

Als ich ein Kind war, waren Stoffwindeln in Japan noch weit verbreitet. Heutzutage sind sie nur noch eine Minderheit, da hochentwickelte Einwegwindeln den Alltag vieler Eltern stark beeinflusst haben. Dadurch hat sich auch das Abhaltealter/Toilettentraining deutlich nach hinten verschoben.

Unsere Geschichte

Kind möchte nicht aufs Töpfchen, Abhaltestreik

Als mein dritter Sohn drei Wochen alt war, begann ich zufällig und auf
meine eigene Weise mit Windelfrei. Vorher kannte ich, ehrlich gesagt,
nicht mal das Wort z.B. Elimination Communication.
Ich wollte vermeiden, dass er – wie meine ersten beiden Kinder – einen
wunden Po bekommt.

Deshalb habe ich die Windel immer sofort gewechselt, sobald er Stuhlgang hatte. Dabei passierte es jedoch oft, dass es nur ein Pups war oder noch nicht alles draußen war und beim Saubermachen plötzlich etwas nachkam – was dazu führte, dass meine Hände und die Kleidung schmutzig wurden. Schließlich beschloss ich, mein Baby einfach direkt auf die Toilette oder Waschbecken abzuhalten, sobald ich merkte, dass es musste.

Als ich im Internet nachsah, um herauszufinden, was genau ich da tat, stieß ich auf den Begriff „Windelfrei-Säuglingspflege“. Bei meinen ersten beiden Kindern war Wegwerfwindeln die einzige Option für mich. Ich hatte die Einstellung: „Nach anderthalb Jahren beginnt das Töpfchentraining unter elterlicher Anleitung“, sodass sie trocken wurden.

Umwelt & Finanzen

Aus finanziellen Gründen und aus Umweltbewusstsein – um nicht noch mehr Müll zu produzieren – war ich mit dieser Länge der Wickelzeit bei meinen ersten beiden Kindern (Töpfchentraining schon nach 1.5 Jahren) zufrieden. Also hätte ich bei meinem dritten Kind genauso verfahren können.

Doch warum lege ich nun so viel Wert auf Windelfrei?
Weil es mir Spaß macht,
● „ein natürliches, sanftes Abgewöhnen von Windeln (oder gar nicht erst gewöhnen lassen) ab dem Säuglingsalter“ und
● „eine bewusste Kommunikation über Ausscheidungen von Geburt an“ praktisch umzusetzen.

TöpfchenTeamwork in Japan, TöpfchenTeamwork rockt!

„Omutsuhazushi“ (おむつはずし)

Der japanische Begriff „Omutsuhazushi“ (おむつはずし) bedeutet wörtlich übersetzt „Windel abgewöhnen“ und beschreibt einen sanften, bedürfnisorientierten Weg zur Sauberkeit – ganz ähnlich wie unser TöpfchenTeamwork!

In vielen japanischen Familien beginnt dieser Prozess oft schon im Alter von 1 bis 2 Jahren – begleitet durch genaue Beobachtung, liebevolle Rituale und die enge Einbindung von Kindergärten. Auch dort achten Eltern auf Signale, schaffen Routinen und bestärken ihre Kinder darin, ihre Ausscheidungsbedürfnisse früh mitzuteilen.

Ein faszinierender Blick über den Tellerrand zeigt: Windelfrei ist keine Modeerscheinung – sondern weltweit gelebte Praxis.
Ob in Deutschland, Japan oder anderswo: Babys kommunizieren von Anfang an – wir müssen nur zuhören.

Natürlich Windelfrei

Ich sehe es nicht als „Training“, sondern möchte vielmehr die Erfahrung machen, wie ein Kind ganz natürlich windelfrei wird.
Diese persönlichen Gedanken und Erfahrungen möchte ich nicht nur für mich behalten. Ich wünsche mir, dass möglichst viele Menschen die
Freude und Faszination dieser Herangehensweise entdecken können. Da ich nun in die Rolle der Vermittlerin schlüpfe, wollte ich mich zunächst selbst intensiv und objektiv mit diesem Thema auseinandersetzen – und genau deshalb habe ich die Ausbildung zur Windelfreiberaterin bei der
diaper free parenting Japan gemacht.

Einwegwindeln als Umweltproblem

Gab es besondere Herausforderungen oder Aha-Momente auf deinem Weg mit Windelfrei?

Bei Elimination Communication habe ich sehr oft Aha-Momente/Überraschungen im Alltag. Davon erzähle ich zwei Momente, die ich mit euch teilen möchte.

1. Nicht “Abhalt-streik”, sondern “Free-Style”
Ich war darauf fixiert, mein Baby auf das Töpfchen zu setzen, als es 9 Monate alt war. Obwohl mein Baby bereits presste und signalisierte: „Jetzt kommt es!“, versuchte ich hektisch, es schnell aufs Töpfchen zu setzen. Das führte oft dazu, dass es nicht richtig loslassen konnte und der Vorgang abrupt abgebrochen wurde. Dadurch habe ich gelernt, dass es zunächst wichtig ist, nicht zu stören.
Wenn das große Geschäft im Stehen beginnt, dann ist der „Stehkaka-Stil“
doch völlig in Ordnung!
Solange ich eine Umgebung schaffe, in der es möglich ist, in genau dieser
Haltung sein Geschäft zu erledigen, gibt es keinen Grund zur Hektik –
auch das habe ich verstanden.

5 einfache Schritte zum Windelfrei-Start 5 einfache Schritte zum Windelfrei-Start 5 einfache Schritte zum Windelfrei-Start

Meine Tools:

Nun zur Umsetzung: Ich habe einen kleinen Holzbehälter, den ich früher zum Befeuchten von Mulltüchern benutzt habe, als Auffangschale zweckentfremdet. Wenn ich vorher Toilettenpapier hineinlege, wird die Entsorgung noch einfacher. Das ist das ultimative kompakte Töpfchen!

Tatsächlich scheint dieser „Stehkaka-Stil“ ideal für Babys zu sein, die sich vor dem Laufen lernen gern hinstellen möchten. Also für uns gibt es keinen Abhalte-Streik, der aus der Sicht der Erwachsenen formuliert ist, sondern der Wille vom Baby ist im Laufe seiner Entwicklung einfach größer und deutlicher geworden. Babys sind einfach mit der Entdeckung einer neuen Welt beschäftigt, da bleibt keine Zeit, sich ums Töpfchen oder die Toilette
zu kümmern. Wenn man einfach nur beobachtet, ohne einzugreifen, wird es für alle entspannter. Faszinierend!

2. im Freien pinkeln
Wie ich oben geschrieben habe, wurde es für uns zur Routine, ihn beim Windelwechsel kurz über die Toilette zu halten. Mal kam etwas, mal nicht
– aber als wir das konsequent beibehielten, fing er mit etwa vier Monaten an, auch beim Abhalten fast immer Pipi zu machen.
Ich werde nie vergessen, wie beeindruckt ich damals war: „Wow, Babys sind ja unglaublich!“

Japanisches Baby

Als unser Windelfreibaby 15 Monate alt war, ist mir etwas Interessantes aufgefallen:
Normalerweise trägt er eine Stoffwindel, die wir bei Nässe wechseln. Doch sobald wir ihm die Windel ausgezogen haben, macht er einfach auf den
Boden.

Es scheint, als hätte er von Geburt an das natürliche Bedürfnis, sich in einer offenen Umgebung zu erleichtern – und dieses Gespür hat er trotz des Windeltragens nie verloren.

Babys können wirklich sauber bleiben statt sauber werden (Zitat von Nicola Schmidt).
So funktioniert also das sanfte Windelfrei-Sein von Anfang an! Jedes Mal,     wenn ich eine „Bodenpfütze“ entdecke, staune ich aufs Neue. 🤭

1., 2., 5., & 6.Bild & Interviewantworten: Sakie Torii-Schlitzer

Trotz sorgfältiger Prüfung der Inhalte und Quellen in diesem Artikel kann die Richtigkeit, Vollständigkeit und Aktualität der bereitgestellten Informationen nicht garantiert werden. Angaben und Daten basieren auf öffentlich zugänglichen Berichten und Veröffentlichungen, doch variieren einige Zahlen je nach Quelle. Eine Haftung für die Vollständigkeit, Richtigkeit oder eventuelle Konsequenzen aus der Nutzung der hier bereitgestellten Informationen ist ausgeschlossen. Eine Haftung des Herausgebers auch für die mit dem Inhalt verbundenen potenziellen Folgen ist ausdrücklich ausgeschlossen. Alle Inhalte dienen ausschließlich der allgemeinen Information und stellen keine verbindliche Auskunft dar.

Dr. Britta Alps

Windel Alternative
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